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Katastrophenschutz

Die Stadt Marbach am Neckar trainiert die Bewältigung möglicher Krisenszenarien

Zur besseren Vorbereitung auf potenzielle Krisen verstärkt die Stadt Marbach am Neckar ihre Maßnahmen. In enger Zusammenarbeit mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG führte die Stadt Marbach am Neckar kürzlich eine Stabsrahmenübung durch, um ihre Krisenmanagement-Strategien weiterzuentwickeln und die Handlungsfähigkeit im Ernstfall zu sichern.

Unter der Leitung von Bürgermeister Jan Trost stellte sich ein Team im Rahmen der Übung unterschiedlichen fiktiven Bedrohungsszenarien. Ziel war es, praxisnahe Lösungsstrategien für den Ernstfall zu erarbeiten und die Zusammenarbeit innerhalb des Krisenstabs weiter zu stärken. Dabei hat jedes Stabsmitglied entsprechend der Stabsordnung eine klar definierte Rolle, die unabhängig von der regulären Tätigkeit im Rathaus bekannt sein und regelmäßig trainiert werden muss.

Die durchgeführte Krisenübung stellte eine konsequente Weiterentwicklung des bereits bestehenden Krisenmanagement-Konzepts und des dazugehörigen Handbuchs dar, das die Stadt Marbach am Neckar in Zusammenarbeit mit der EnBW erarbeitet hatte. „Im Krisenfall ist ein schnelles und professionelles Handeln unerlässlich. Das ist nicht nur unsere Verantwortung, sondern auch ein berechtigter Anspruch der Bürgerinnen und Bürger“, betonte Selina Bisogno, Mitarbeiterin im Bürger- und Ordnungsamt.

„Als Kommune haben wir erheblich von der Übung profitiert – weil wir den Ernstfall intensiv durchdacht und praktisch erprobt haben“, erklärt Andreas Seiberling, Leiter des Bürger- und Ordnungsamts. „Wir wissen nun besser, worauf es ankommt, gleichzeitig wurden auch Bereiche sichtbar, in denen noch Verbesserungsbedarf besteht. Ereignisse wie extreme Wetterlagen oder die aktuelle weltpolitische Lage zeigen deutlich, wie wichtig eine umfassende Krisenvorsorge ist.“

Auch Margot Fritz, Krisenexpertin im kommunalen Krisenmanagement der EnBW, unterstreicht die Bedeutung solcher Maßnahmen: „Eine solide Vorbereitung ist das Fundament eines funktionierenden Krisenmanagements auf kommunaler Ebene. Krisen treten meist unerwartet auf und verlangen rasches, koordiniertes Handeln. Durch wiederholtes Üben gewinnen Abläufe an Routine und der Krisenstab an Handlungssicherheit.“

Trotz der Hoffnung, von realen Krisen verschont zu bleiben, betont Bürgermeister Jan Trost die Notwendigkeit fortlaufender Vorsorge: „Die Übung hat unser Vertrauen in den Umgang mit Extremsituationen gestärkt. Der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität – deshalb werden wir unsere Aktivitäten im Bereich der Krisenprävention kontinuierlich ausbauen.“

Mit der erfolgreich durchgeführten Stabsrahmenübung hat die Stadt Marbach am Neckar einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung einer krisenfesten Zukunft unternommen und ihren klaren Willen demonstriert, auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben.

Eine Katastrophe im Sinne des Landeskatastrophenschutzgesetzes Baden-Württemberg ist ein Geschehen, das Leben oder Gesundheit zahlreicher Menschen oder Tiere, die Umwelt, erhebliche Sachwerte oder die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung in ungewöhnlichem Maße gefährdet oder schädigt.

Alle wichtigen Informationen über Zuständigkeiten, Vorsorge und vieles mehr können Sie hier erfahren.

Übergabe Krisenhandbuch an Stadt Marbach

Hier> finden Sie die Pressemitteilung "Stadt Marbach ist gerüstet für den Krisenfall - EnBW übergibt Krisenhandbuch" vom 09.01.2025.

 

Bevölkerungsinformation zum Thema "Verhalten in Krisensituationen"

Hinweise und Informationen des Gesundheitsdezernats zu invasivem Insekt

Asiatische Tigermücke kann Viren übertragen

Ludwigsburg. Die Asiatische Tigermücke ist eine invasive Stechmückenart und breitet sich in Europa und damit auch im Landkreis weiter aus. Sie sticht tagsüber und kann Viren wie das Dengue- oder Chikungunya-Virus übertragen. Die Verringerung der Tigermückenpopulation ist ein Schlüssel, um sowohl die Infektionsgefahr als auch die Belästigung durch die Stechmücke zu verringern. Das Gesundheitsdezernat des Landratsamts gibt Hinweise und Informationen zu dem Insekt. 

Die Asiatische Tigermücke brütet am liebsten menschennah. Bevorzugte Brutstätten finden sich rund ums Haus wie im Garten und auf dem Balkon, beispielsweise in Gießkannen, Blumentopfuntersetzern, Regentonnen, Planschbecken oder Vogeltränken. Bei günstiger Witterung, also während der warmen Sommermonate, reicht es für die Entwicklung der Tigermücke aus, wenn das Wasser in Behältnissen jeder Art sieben Tage lang steht und nicht austrocknet. 

Deswegen sollte das eigene Grundstück auf Wasseransammlungen überprüft und diese potenziellen Brutstätten des Asiatischen Tigermücke entfernt werden. Beispielsweise sind Regentonnen abzudichten, eventuell mit einem Mückennetz. Wasser in Vogeltränken sollte regelmäßig erneuert werden. Wasserstellen, die weder entfernt noch abgedichtet werden können, sollten mit sogenannten Bti-Tabletten behandelt werden. Da die Mücke nicht an Grundstücksgrenzen Halt macht, ist es zudem sehr wichtig, auch Nachbarn zu informieren und zum Mitmachen anzuregen.

Der Stich einer Tigermücke sieht nicht anders aus als der Stich anderer Mückenarten. Daher lassen sich Stiche verschiedener Mückenarten nicht voneinander unterscheiden. Bleibt die Mückendichte durch die genannten Bekämpfungsmaßnahmen gering, ist eine Übertragung von Krankheiten wie Dengue oder Chikungunya in Deutschland auch bei höheren Umgebungstemperaturen unwahrscheinlich.

Empfehlung für Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer

Personen, die ein Land besuchen, in dem Krankheiten wie Dengue oder Chikungunya dauerhaft auftreten beziehungsweise ein aktuelles Ausbruchgeschehen beobachtet wird, sollten auf der Reise, aber auch danach auf konsequenten Mückenschutz achten. Diese Empfehlung gilt ohne Einschränkung und ist unabhängig von Krankheitssymptomen. Sofern sich Symptome nach einer Reise entwickeln, sollte dies beim Besuch des Hausarztes erwähnt werden. Insektenschutz an Fenstern und Türen sowie Insektenschutzmittel, sogenannte Repellentien, helfen beim Schutz vor Mückenstichen. Der Mückenschutz sollte noch für zwei Wochen nach der Rückkehr aufrechterhalten werden, um eine Übertragung des Virus auf eine Mücke zu vermeiden.

Verdachtsfälle können beim Gesundheitsdezernat des Landratsamts, bei der KABS e.V., beim Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg oder beim Mückenatlas gemeldet werden. An das Gesundheitsdezernat können die Exemplare entweder per Post eingesendet oder aussagekräftige Fotos per Mail an gesundheitsschutz@landkreis-ludwigsburg.de geschickt werden. Einsendende sollten dabei bitte darauf achten, dass der Kopf der Mücke von vorne und die Hinterbeine auf den Fotos zu erkennen sind, da dort die spezifischen Merkmale der Mücke zu sehen sind.


Pressestelle – Landratsamt Ludwigsburg, 71631 Ludwigsburg
Fon 07141 144 40395 oder 07141 144 43612
Mail presse@landkreis-ludwigsburg.de 
Web www.landkreis-ludwigsburg.de