Stadtteil Rielingshausen

Um 200 000 v. Chr. Urmenschen von Steinheim an der Murr

Um 8 000 v. - 1 Jh. n. Chr. Kelten in Süddeutschland

Um 85 Vordringen der Römer vom Rhein her gegen den Neckar und Bau des Kastells Benningen zur Grenzsicherung.

155 - um 260 Römische Besetzung der Gebiete östlich des Neckars.

259      Einbruch der Alemannen in das römisch besetzte Gebiet des heutigen Baden-Württemberg.

496      Sieg des Frankenkönigs Chlodwig über die Alemannen.

776      Ersterwähnung im Lorscher Codex.                 

972      Urkundliche Nennung von Rielingshausen in einer Schenkungsurkunde des Diakons Wolwald zugunsten des Bistums Speyer, wie Marbach auch.

Spätestens 1322 Rielingshausen ist im Besitz der Grafen von Württemberg (Amt Asperg, später Marbach).

Um 1350 Erste Erwähnung der Kelter und des Weinbaus.

1453    Graf Ulrich V. von Württemberg überlässt dem Stift Backnang die Rielingshäuser Kirche mit allen Rechten.

1525    Zahlreiche Rielingshäuser nehmen am Bauernkrieg teil.

1534    Mit dem Herzogtum Württemberg wird auch in Rielingshausen die Reformation eingeführt.

1546    Ende des Jahres wird Marbach im Schmalkaldischen Krieg geplündert.

1634/38 Schwere Zerstörungen und Bevölkerungsverluste im 30-jährigen Krieg.

1648    Die Sanierung der Peterskirche wird abgeschlossen.

1693    Plünderung durch ein französisches Heer im pfälzischen Erbfolgekrieg.

1718    Neubau der Kelter.

1720    Neubau des Schulhauses; Gründung des Hinterbirkenhofs.

1753    Neubau des Rathauses.

1780    Neubau des Kirchturms.

1796    Einquartierungen und Durchzüge der französischen Armee.

1808    Gottlieb Wildermuth, der Urgroßvater des Schriftstellers Max Frisch, wird in Rielingshausen geboren.

1811/12 Neubau des Kirchenschiffs.

bis 1812 Als Folge der Neuordnung des deutschen Südwestens unter Napoleon erreicht das Oberamt Marbach durch die Angliederung der Ämter Beilstein und Bottwar seine größte Gebietsausdehnung.

1826/28 Der bedeutende pietistische Theologe Ludwig Hofacker wirkt und stirbt in Rielingshausen.

1848    Gottlieb Stirm erhält als Soldat in den Revolutionswirren von König Wilhelm I. die Verdienstmedaille in Gold für tapferes Verhalten.

1886    Gründung einer Pflichtfeuerwehr.

1899    Eisenbahnanschluss über den Haltepunkt Erdmannhausen-Rielingshausen an der 1879 eröffneten Strecke Bietigheim - Marbach - Backnang.

1912/13 Elektrifizierung.

1927    Bau der Wasserversorgung.

1928    Gründung der freiwilligen Feuerwehr.

1940    Adolf Stirm aus Rielingshausen stirbt als Zeuge Jehovas im KZ Mauthausen.

1945    Amerikanische Truppen besetzen am 21. April Rielingshausen.

1972    Rielingshausen wird Stadtteil von Marbach. Am 31. Dezember hat die Stadt damit 12 375 Einwohner.

1976    1200-Jahr-Feier der Erstnennung.

1994    Eröffnung Dorfmuseum Kelter Rielingshausen.

1996    Das völlig neu bearbeitete Heimatbuch wird vorgestellt.

1999    Rielingshausen hat ca. 2500 Einwohner.

2000    Der Kreisverkehr am Ortseingang von Osten wird gebaut.

2004    Das Baugebiet „Östlich der Kirchberger Straße“ wird erschlossen.

2012    Das 200-jährige Bestehen des Rielingshäuser Kirchenneubaus wird mit Vorträgen, einer Ausstellung des Stadtarchivs und weiteren Veranstaltungen gefeiert. Den Festgottesdienst hält Landesbischof Dr. Frank Otfried July.

2014    Abschluss der 2013 begonnenen Sanierung der Gemeindehalle.

2015    Bezüglich der unechten Teilortswahl wird eine Bürgerbefragung (Vorschlag GR) vom Ortschaftsrat abgelehnt.

Der erste Abschnitt der Sanierungs- und Kanalisierungsarbeiten in der Haupt-, Königs- und Lindenstraße beginnt. Die gesamte Ortskernsanierung wird mehrere Jahre dauern.

2016    Spatenstich zur Bebauung des Jenner-Areals für rund 1000 Menschen.

Der Gemeinderat beschließt den veränderten Bebauungsplanentwurf des Gewerbegebietes „Südlich des Büchleswegs II“.

2017    Die Sanierung der Ludwig-Hofacker-Kirche (Außenfassade und Dach) für rund 465 000 Euro wird abgeschlossen.

Der Freundeskreis des Malers Fritz Genkinger (gestorben 2017) baut ein Haus am Göckelhof in Marbach um, damit die Werke des ehemaligen Rielingshäusers Künstlers ausgestellt werden können.

Beim Ausspracheabend in der Gemeindehalle äußern sich viele Bürger klar gegen eine Erweiterung des Steinbruchs Klöpfer.

2018    Die sanierte Kelter wird gleichzeitig mit den Jubiläen zu 300 Jahre Neubau Kelter und 40 Jahre Heimat- und Museumsverein gefeiert. Die Dauerausstellung Dorfmuseum Kelter Rielingshausen wird nicht wieder eröffnet, soll jedoch teilweise als Dekoration erhalten bleiben.

Der Abriss der Neuapostolischen Kirche beginnt. Der Betreiber „Dienst für Menschen“ will ein Pflegeheim mit 30 Pflegeplätzen und 13 Eigentumswohnungen erstellen.

2019    Der „Keltergrund“ am nordwestlichen Ortsrand ist auf absehbare Zeit das größte Baugebiet auf Markung der Schillerstadt.

Für Adolf Stirm wird vor dem Gebäude Lange Straße 15 ein Stolperstein verlegt.

Jens Knittel übernimmt das Amt als Ortsvorsteher und löst damit Eberhard Ruoff ab, welcher nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Lesetipp

Rielingshausen - Vom fränkischen Adelssitz zum Marbach Stadtteil. 475 S. Zahlr. Abb. € 49,50.

Erhältlich bei der Stadtverwaltung Marbach und der Verwaltungsstelle Rielingshausen sowie über E-mail-Bestellung rathaus@schillerstadt-marbach.de