Mitmach-Garten für ALLE

Ziel

Verfolgt wird die Idee, auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück, einen Garten gemeinschaftlich und biologisch zu bepflanzen, zu pflegen und zu ernten sowie die Artenvielfalt durch Naturmodule auf der Fläche zu erhöhen. Der Garten ist öffentlich zugänglich.


PRINZIP DER GEMEINSCHAFT

Organisiert und koordiniert wird der Garten von einer Steuerungsgruppe, die sich regelmäßig trifft und um die herum sich eine große Anzahl von Helfern formiert hat. Auf den Treffen werden Ideen gesammelt, Vorhaben und Handlungsbedarf festgehalten. Auch ohne an den Treffen teilzunehmen, besteht die Möglichkeit, sich vor Ort im Garten einzubringen, anzupflanzen oder zu ernten. Neben offiziellen Aktionen und Arbeitsprojekten basiert die Arbeit im Garten also immer auch auf Einzelinitiativen. Wer beispielsweise Setzlinge übrig hat, kann jederzeit und ohne Absprache vorbeikommen und diese pflanzen - ebenso kann für den Eigenbedarf geerntet werden, ohne selbst gepflanzt zu haben. Größere Eingriffe und Vorhaben werden erst nach Absprache mit Steuerungsgruppe bzw. mit der Stadt angegangen. Ansprechpartner und Schnittstelle ist hierbei Ehrenamtsbeauftragte Andrea von Smercek.

Aufbau des Gartens

Das Gelände ist 1750 m2 groß und leicht abschüssig. Es liegt unweit der Schillerhöhe, südlich des Collegienhauses (Deutsches Literaturarchiv). Oberhalb befindet sich der ebenfalls für Bürger frei zugängliche Obstgarten von Schillers Vater, sodass ein schönes Ensemble entsteht. Da das Grundstück sehr groß ist, wurde im ersten Schritt nur die Hälfte des Geländes bearbeitet. Um Anwohner des nahe gelegenen Wohngebietes möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird der untere Teil der Wiese (Richtung Neckar) bestellt. Der genutzte Teil wird nach und nach mit verschiedenen Zaunelementen eingefasst (beispielsweise mit Weiden, Sträuchern, o.ä.) und mit Beeten und Naturmodulen bespielt.
Als Elemente wurden bereits realisiert: mehrjährige Sträucher (z.B. Felsenbirne und andere Beerensträucher) und Bodenbeete (Kombination aus Gemüse und Kräutern). Für die Bodenbeete war das Pflügen des entsprechenden Wiesenteils nötig; diese größere Aktion fand im Herbst 2018 statt.

Finanzierung

Es ist Aufgabe der Gartengruppe, sich gemeinsam um finanzielle Mittel zu kümmern bzw. gemeinhin finanzielle Aufwände in Aufwände anderer Art (Zeit, Arbeitskraft) umzuwandeln. Sowohl Gerätschaften als auch Pflanzen werden von den Gärtnern  selbst gestellt. Fehlt es an Mitteln, wird dies in der Zeitung und auf anderen Wegen (siehe Punkt Kommunikation) bekannt gegeben und nach Lösungen gesucht. Es ist bereits gelungen, örtliche Netzwerke aufzubauen und zu nutzen und so möglichst viel aus eigener Kraft entstehen zu lassen.  Auch die Einbeziehung von Unternehmen und Sponsoring ist bereits genutzt worden.


Auch auf der Plattform "MARBACH HANDELT!" wurde der Mitmach-Garten vorgestellt – hier kommen Sie zu dem Video.

 

Ansprechpartnerin

 

Inka Schüler

Tel.: 0160/90629933

E-Mail > 

Facebook-Seite

Facebook-Gruppe

https://www.n-gruppe.org/vernetzung/mitmach-garten-fuer-alle


Kontakt

Kommunikation

Die Kommunikation läuft sowohl über die lokale Presse als auch online. Größere Aktionen und Unterstützungsgesuche werden in der Zeitung geschaltet. Sonstige Koordination findet auch via E-Mail und Facebook (Gruppe „Garten für Alle - Mitmachgarten - Marbach“) statt. Termine werden auch unter www.n-gruppe.org/termine angekündigt.


Gesellschaft und Nachhaltigkeit - Vorteile und Vorbildstädte

Der Mitmach-Garten für Alle verfolgt drei wesentliche Ziele: Der Garten bietet die Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck der Bürger/-innen und somit der Stadt Marbach zu reduzieren, ganz einfach, indem er eine Möglichkeit bietet lokal, ohne lange Transportwege, chemische Mittel und Verpackungen, Lebensmittel zu erzeugen. Jeder vor Ort gewachsene Kürbis ist ein besserer Kürbis. Jeder Kräuterbund, der im Mitmach-Garten für Alle geschnitten werden kann, muss nicht in Hartplastikverpackung aus China antransportiert werden. Der Garten ist somit ein Schritt in eine nachhaltigere Stadtgemeinschaft.

Das Konzept des „Urban Gardening“ hat bereits viele Städte ergriffen. Die Besonderheit in Marbach ist, dass von Anfang an starken Wert darauf gelegt wurde, dass der Garten nicht nur den Menschen nützt, sondern auch der Tier- und Pflanzenwelt. Die Devise heißt Vielfalt und Artenreichtum! Mittels verschiedener Naturmodule, wie einer Steinpyramide und einer Benjeshecke, einer Wildblumenwiese und Bereichen mit heimischen mehrjährigen Stauden, bietet der Garten strukturreiche Lebenswelten und trägt so zum Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität bei. So ergibt sich ein Gesamtkonzept, bei dem geschlossene Kreisläufe stets angestrebt werden.

Drittens: Der Mitmach-Garten ist ein Ort der Gemeinschaft, der internationale und intergenerationale Ansätze vereint. Dort kann man voneinander und von der Natur lernen, in Austausch treten und experimentieren. Frische Luft, nette Menschen und leckeres Naschgemüse – das alles gibt es (fast) garantiert im Marbacher Mitmach-Garten.