Am Freitag, 10. November 2023, dem 264. Geburtstag Friedrich Schillers, wurde der Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar an die Schauspielerin Iris Berben verliehen. Bürgermeister Jan Trost überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis in einem öffentlichen Festakt in der Stadthalle Schillerhöhe. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Journalist, Historiker und Publizist Nils Minkmar.
Mit Iris Berben erhielt 2023 erstmals eine Schauspielerin den Schillerpreis der Stadt Marbach. Als überzeugende Darstellerin in Film- und Fernsehproduktionen, aber auch durch ihr couragiertes Auftreten in der Öffentlichkeit hat sie viele Menschen begeistert und ist zu einer der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen geworden. Mit dem Preis wurde gleichzeitig ihr großes gesellschaftspolitisches Engagement gewürdigt.
Seit den 60ern engagiert sich Iris Berben kontinuierlich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und für das Existenzrechts Israels in sicheren Grenzen oder setzt sich mit der Initiative „Stop the Bomb“ gegen das iranische Atomwaffenprogramm ein.
Ferner unterstützt Berben den Verein „Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.“ Seit mehr als 20 Jahren fühlt sie sich der Hebräischen Universität Jerusalem und ihren Studenten, Forschern und ihrer Spitzenforschung verbunden, wo sie einen Iris-Berben-Fonds gegründet hat, der sich für die Hirnforschung einsetzt.
Sie ist Schirmherrin des Musiktheater-Projekts „Die Kinder der toten Stadt“, das unter anderem Schulen mit pädagogischem Begleitmaterial für Aufführungen unterstützt.
Immer wieder erhebt sie ihre Stimme gegen jede Form der Ausgrenzung, kämpft für Diversität und Frauenrechte, gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit, was gerade in heutiger Zeit notwendiger denn je ist. In Schillers Bühnenstücken wird auch gesellschaftlichen Außenseitern eine Stimme verliehen. Iris Berben ist zweifellos eine Persönlichkeit, die in vorbildlicher Weise in ihrem Leben und Wirken der Denktradition des großen deutschen Dramatikers verpflichtet ist.