Der Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar 2019 wurde am 10. November, dem 260. Geburtstag Friedrich Schillers, an Christiane Nüsslein-Volhard verliehen. Bürgermeister Jan Trost überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis in einem öffentlichen Festakt in der Stadthalle Schillerhöhe. Die Laudatio hielt der Berliner Kunsthistoriker und Schillerpreisträger 2017, Horst Bredekamp.
Das Lebenswerk von Christiane Nüsslein-Volhard gilt der Erforschung der genetischen Steuerung der Entwicklung der Eizelle und des Embryos der Taufliege Drosophila melanogaster. Zu ihren wichtigsten Entdeckungen gehören Gene, die die Entwicklung von Tier und Mensch steuern. 1995 erhielt sie gemeinsam mit Eric Wieschaus und Ed Lewis den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie.
Ein wichtiges Anliegen der Tübinger Entwicklungsbiologin und studierten Biochemikerin ist die Vermittlung der Entdeckungen auf den Gebieten der Gentechnik sowie der Embryonen- und Stammzellforschung und deren Bedeutung für die Zukunft des Menschen. Von 2001 bis 2006 gehörte sie dem Nationalen Ethikrat der Bundesregierung an. 2004 gründete sie die Christiane Nüsslein-Volhard Stiftung zur Unterstützung junger Wissenschaftlerinnen mit Kindern.